Es passiert.
Nicht geplant.
Nicht gewollt.
Nicht vorbereitet.
Es passiert einfach.
Wie ein Blitz,
der nicht fragt,
ob du bereit bist.
Du atmest ein
und plötzlich ist da mehr.
Mehr Gefühl.
Mehr Tiefe.
Mehr du.
Du wolltest nur kurz raus.
Nur kurz weg.
Nur kurz vergessen.
Und dann kommt dieser Moment,
der dich erinnert,
wer du bist,
wenn du niemand sein musst.
Es passiert.
Und du bist mittendrin.
Nicht Zuschauerin. Nicht Statistin.
Hauptrolle.
Herzschlag.
Jetzt.
Du spürst Farben,
die du nie gesehen hast.
Rot, das brennt.
Blau, das heilt.
Gold, das flüstert:
„Du bist genug.“
Du hörst Klänge,
die nicht aus Lautsprechern kommen,
sondern aus dir.
Ein Rhythmus,
der dich trägt,
auch wenn du fällst.
Du erinnerst dich
an Berührungen,
die keine Hände brauchen.
An Worte,
die nie gesagt wurden,
aber alles bedeuten.
Es passiert.
Und du fragst nicht mehr nach dem Warum.
Du fragst:
„Wie lange darf ich bleiben?“
„Wie tief darf ich tauchen?“
„Wie viel von mir
darf ich zeigen,
ohne zu verlieren?“
Du bist verletzlich.
Aber nicht schwach.
Du bist offen.
Aber nicht verloren.
Du bist da.
Und das ist alles.
Denn manchmal
ist das Leben kein Plan.
Kein Ziel.
Kein System.
Sondern ein Moment,
der dich trifft
wie ein Lied,
das du nie kanntest,
aber sofort mitsingst.
Es passiert.
Und du lässt los.
Nicht um zu flüchten.
Aus Vertrauen.
Du lässt dich fallen
in ein Gefühl,
das größer ist als Angst.
Größer als Zweifel.
Größer als du.
Und du tauchst.
Tiefer.
Weiter.
In Erinnerungen,
die nicht verblassen.
In Sehnsucht,
die nicht schmerzt –
sondern leuchtet.
Du tauchst
in dich selbst.
In das,
was du vergessen hast.
In das,
was du nie verloren hast.
Und wenn du wieder auftauchst,
bist du nicht mehr dieselbe Version von dir.
Du bist mehr.
Mehr Gefühl.
Mehr Klarheit.
Mehr Leben.
Es passiert.
Und du bist mittendrin.
Nicht weil du gesucht hast.
Sondern weil du bereit warst,
gefunden zu werden.
