Die Maskerade der Wende

Wisst ihr noch, der Winter in Potsdam? Man saß im Landhaus Adlon, als wäre es ganz normal, doch auf dem Tisch lag der „Masterplan“, das kühle Signal. Sie nannten es „Remigration“, ein Wort wie aus Plastik und Eis, doch wir alle kannten den blutigen Preis. Es ging um Ausweisung, um Selektion, um den ganz großen Wurf, den Entzug der Staatsbürgerschaft – ein völkischer Entwurf. Ein Angriff auf das Fundament, auf jeden von uns, getarnt als Strategie, als patriotische Kunst. Ein Aufschrei ging durchs Land, ein Schock, ein Beben, man schwor sich: „Nie wieder!“ – das ist unser Leben.

Doch wer glaubte, der Schock von Potsdam hätt’ sie gestoppt, der sieht jetzt, wie man den Wahnsinn mit Struktur noch mal toppt. In Köln, im Schatten des Doms, da wird jetzt taktiert, da wird die Menschenverachtung als Verein poliert. Sie nennen es „Wendepunkt Deutschland„, ein Name so leer, doch die Schatten von Potsdam wiegen dort schwer. Dort sitzen sie nun, in trauter Runde, und lecken sich gierig die rhetorische Wunde: AfD, CDU und sogar SPD – ein Bündnis der Kälte, das tut beim Zusehen schon weh. Sie gründen einen Verein, ganz bürgerlich, ganz fein, und laden uns alle zum Mitmachen ein.

Hört ihr den Satz? Er klingt fast wie ein Gebet: „Wir initiieren ein überparteiliches Demokratieprojekt.“ Ein „Demokratieprojekt“ – was für ein Hohn! Wenn die Architekten der Ausgrenzung den Ton angeben und die Freiheit im Namen der Ordnung begraben, während sie sich an der Angst der Bürger laben. Ein Satz, der die hässliche Wahrheit perfekt versteckt. Es ist das trojanische Pferd, das im Stadtbild parkt, ein Angriff auf uns alle, als bürgerlich markiert und vermarktet.

Sie schauten nach Westen, über den großen Teich, dort war ihr Idol, dort war sein Bereich. Sie schauten auf Charlie Kirk, den Meister der Spaltung, den Kopf von „Turning Point“, die neue Verwaltung des Hasses in den Unis, im Netz, in der Stadt. Kirk zeigte ihnen, wie man die Wahrheit platt walzt, bis nur noch das Dogma der Selbstliebe steht, während der Wind der Empathie nicht mehr weht.

„Turning Point USA“ – jetzt als deutsches Modell, die Maschinerie läuft lautlos und schnell. Was sie „überparteilich“ nennen, ist der organisierte Verrat, ein Angriff von innen auf unseren Staat. Sie nennen es Meinungsfreiheit, doch Kirk ist ihr Zeuge: Es geht nur darum, dass das Recht sich beuge. Dass Ignoranz dominiert und das Ich über allem thront, während sich Menschlichkeit in ihren Augen nicht lohnt.

Und schaut auf die Paten, die im Schatten nun stehen, die dieses Erbe vollenden und siegreich sehen: Ein Vance, ein Trump, die die Wut dirigieren, ein Musk, der mit Milliarden die Wahrheit lässt erfrieren. Ein Thiele, der im Hintergrund die Fäden straff zieht – ein globales Geflecht, das die Freiheit flieht. Sie wollen keine Bürger, sie wollen Soldaten des Ichs, ein Heer von Egoisten, im Dunkel des Lichts.

Sie haben die Selbstliebe zum Dogma erklärt, wer noch Mitgefühl zeigt, wird als schwach verzehrt. Ignoranz ist die Tugend, Egoismus das Recht, ihre „Meinungsfreiheit macht die Menschlichkeit zum Knecht. Und dann die Vokabel, die alles verrät, die Saat der Vernichtung, die man leise nun sät: Das „Problem im Stadtbild“ – so nennen sie Leben, dem sie keinen Platz mehr in ihrer Ordnung geben. Es muss bekämpft werden, beseitigt, verbannt, ein Säuberungswahn, der sich „Wendepunkt“ nennt.

Die Demokratie stirbt nicht immer im Chaos. Sie stirbt oft ganz ordentlich. In Vereinen, in Satzungen, in gut finanzierten Kampagnen. Sie stirbt an der Ignoranz derer, die glauben, es träfe sie nicht. Sie stirbt an der Kälte derer, die Selbstliebe mit Narzissmus verwechseln.

Dieser Verein ist kein Projekt für das Volk, er ist ein Trojaner, ein giftiger Dolch. Er ist der Deckmantel für das, was in Potsdam begann, jetzt professionell, jetzt mit Masterplan. Das ist kein Debattierclub, das ist kein Verein, das ist ein Rammbock, um die Brandmauer einzureißen, Stein für Stein. Sie nutzen die Freiheit, um sie zu erwürgen, mit dem Geld von Sponsoren und dem Hass von Bürgern. Es ist der organisierte Verrat an dem, was uns hält, ein Wendepunkt in eine dunkle, klamme Welt.

Sie kopieren die Taktik, das Branding, den Schein, doch der Kern bleibt derselbe: Wir gegen Sie, allein. Sie nennen es Wende, doch es ist der Sturz, ihre Geduld mit der Freiheit ist bedrohlich kurz.

Die Demokratie stirbt nicht immer im Chaos. Sie stirbt oft ganz ordentlich. In Vereinen, in Satzungen, in gut finanzierten Kampagnen. Sie stirbt an der Ignoranz derer, die glauben, es träfe sie nicht. Sie stirbt an der Kälte derer, die Selbstliebe mit Narzissmus verwechseln.

Potsdam war die Skizze. Köln ist der Bau. Vance, Musk und Thiele liefern die Schau. Es ist kein „Projekt für die Demokratie“, es ist die organisierte, eiskalte Agonie.

Aber ein Wendepunkt hat zwei Richtungen. Man kann sich auch umdrehen und denen in die Augen schauen, die die Empathie für tot erklärt haben. Man kann sagen: Mein Stadtbild ist bunt, und das ist kein Problem, das ist das Versprechen, das wir uns gegeben haben.

Potsdam war die Skizze. Köln ist der Bau. Sie machen den Masterplan zur täglichen Schau. Es ist kein „Projekt für die Demokratie“, es ist die organisierte, eiskalte Agonie.

Der Wendepunkt ist erreicht. Wir haben die Wahl: Ergeben wir uns der Kälte, der totalen Qual? Oder stellen wir uns denen entgegen, die Vielfalt verachten? Wir sind das Bild dieser Stadt! Und wir werden die Freiheit bewachen, in diesen und allen kommenden Nächten.

Wir sind die Brandmauer. Wir sind das Licht. Und eure „Wende“ – die kriegt ihr nicht.

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