Ich bin losgefahren,
nicht weil ich wusste wohin,
sondern weil ich wusste,
dass ich so nicht bleiben kann.

Ich habe mich selbst nicht mehr erkannt
in all den Rollen,
den Erwartungen,
den Stimmen,
die mir sagten,
wer ich zu sein habe.

Also bin ich los.
Ohne Navi.
Ohne Ziel.
Nur mit dem Wunsch,
mich wieder zu spüren.

Ich bin durch Nächte gefahren,
in denen die Straßen leer waren,
aber mein Kopf voll.
Ich bin durch Tage gerast,
in denen alles funktionierte,
außer ich.

Ich habe mich verloren
in Geschwindigkeit,
in Vergleichen,
in dem Versuch,
jemand zu sein,
den andere mögen.

Aber irgendwann
kam der Moment,
in dem ich nicht mehr fliehen konnte,
nur noch ankommen.
Bei mir.

Ich habe angehalten.
Nicht weil ich fertig war.
Sondern weil ich müde war,
nicht ich zu sein.

Ich habe mich gefragt:
Was bleibt,
wenn alles fällt?
Was trägt,
wenn nichts funktioniert?

Und langsam,
ganz langsam,
habe ich angefangen,
mich wieder zu aufzubauen.
Aus Fehlern.
Aus Fragen.
Aus dem Mut,
nicht perfekt zu sein.

Ich habe gelernt,
dass Selbstfindung kein Ziel ist,
sondern ein Prozess.
Kein gerader Weg,
sondern ein Umweg,
der genau richtig ist.

Ich habe gelernt,
dass ich nicht alles wissen muss,
um weiterzugehen.
Dass ich nicht alles richtig machen muss,
um richtig zu sein.

Ich fahre mich selbst.
Nicht immer sicher.
Nicht immer schnell.
Aber ehrlich.
Und das reicht.

Denn am Ende
geht’s nicht darum,
wo du ankommst,
sondern ob du dich erkennst,
wenn du da bist.