Wir leben in einer Welt,
die laut ist.
Schnell.
Grell.
Und wir mittendrin,
funktionierend.
Wir sind erreichbar.
Aber nicht berührbar.
Wir sind vernetzt.
Aber nicht verbunden.
Wir scrollen durch Leben,
die besser aussehen als unseres.
Wir vergleichen uns
mit Fassaden.
Und wundern uns,
dass wir bröckeln.
Wir haben Angst,
nicht genug zu sein.
Nicht produktiv.
Nicht stark.
Nicht stabil.
Aber niemand sagt uns,
dass Stärke nicht heißt,
alles zu tragen,
sondern zu merken,
wann man loslassen muss.
Wir lächeln.
Wir liefern.
Wir leisten.
Und nachts
liegen wir wach.
Mit Gedanken,
die keine Ruhe kennen.
Panikattacken
sind keine Schwäche.
Sie sind ein Warnsignal.
Depression
ist kein Versagen.
Sie ist ein Zustand,
der gesehen werden will.
Wir reden über Burnout
wie über Wetter.
„Ist halt viel grad.“
„Wird schon wieder.“
Aber es wird nicht,
wenn wir nicht hinschauen.
Wir brauchen keine neuen Apps.
Wir brauchen neue Atemzüge.
Keine Selbstoptimierung.
Sondern Selbstannahme.
Meditation
ist kein Luxus.
Sie ist Überleben.
Yoga
ist kein Lifestyle.
Es ist Rückkehr –
zu sich selbst.
Stille
ist kein Stillstand.
Sie ist Raum.
Für Gedanken,
die gehört werden wollen.
Für Gefühle,
die nicht mehr verdrängt werden.
Wir müssen nicht alles ändern.
Aber wir müssen anfangen,
uns selbst wieder zu spüren.
Nicht nur im Kalender.
Sondern im Körper.
Im Kopf.
Im Herz.
Denn mentale Gesundheit
ist kein Trend.
Sie ist Grundlage.
Sie ist Menschsein.
Und wenn wir das begreifen,
dann wird aus Funktion
wieder Gefühl.
Aus Tempo
wieder Tiefe.
Aus Überleben
wieder Leben.
