Ich habe keine Lust mehr
auf leise Kompromisse
mit lauten Gegnern der Demokratie.
Ich habe keine Geduld mehr
für das Verbiegen von Fakten,
nur, damit’s ins Weltbild passt.
Ich habe Rückgrat.
Nicht aus Stahl.
Aus Haltung.
Ich zeige Kante.
Nicht aus Trotz.
Aus Überzeugung.
Weil Schweigen
keine Option ist.
Denn ich sehe,
wie Parolen wieder marschieren.
Wie Angst wieder regiert.
Wie Wahrheit wieder verhandelbar wird.
Ich sehe,
wie Demokratie zerfleddert wird,
von denen,
die sie rufen,
aber nicht leben.
Denn wer heute noch sagt:
„Man wird ja wohl mal sagen dürfen“
meint oft:
„Ich will verletzen,
ohne Verantwortung zu tragen.“
Ich sage:
Du darfst alles sagen.
Aber ich darf widersprechen.
Laut.
Klar.
Unmissverständlich.
Mit Haltung.
Ich stehe auf für Vielfalt.
Nicht als Deko.
Sondern als Fundament.
Als DNA unserer Gesellschaft.
Denn wir sind nicht eins.
Wir sind viele.
Das ist unsere Stärke.
Denn Gesellschaft ist kein Monolith.
Sie ist ein Mosaik.
Ich stehe auf für Fakten.
Nicht für gefühlte Wahrheiten,
die sich in Kommentarspalten
zu Ideologien aufblasen.
Ich stehe auf für Wissenschaft,
für Erkenntnis,
für das, was zählt,
wenn Ideologie versagt
und Meinung zur Waffe wird.
Ich steh auf für Menschen.
Nicht für Märkte.
Nicht für Macht.
Für Menschen,
die lieben,
leben,
glauben,
zweifeln,
und trotzdem dazugehören.
Ich stehe auf gegen Kräfte,
die Demokratie zersetzen,
indem sie sie benutzen.
Die Freiheit rufen,
aber nur für sich selbst meinen.
Gegen rechte Hetze,
die sich als Sorge tarnt.
Gegen Populismus,
der einfache Antworten verspricht
auf komplexe Fragen.
Ich stehe auf gegen Parolen,
die Angst machen,
statt Lösungen zu bieten.
Gegen Narrative,
die spalten,
statt zu verbinden.
Ich stehe auf gegen das Vergessen.
Gegen das Verharmlosen.
Gegen das „War doch nicht so gemeint.“
Ich stehe auf für das Recht,
anders zu sein.
Für das Recht,
gehört zu werden.
Für das Recht,
nicht ständig erklären zu müssen,
warum man existiert.
Ich stehe auf für die,
die sich einsetzen.
Für Klima.
Für Gerechtigkeit.
Für Wahrheit.
Für Würde.
Ich stehe auf für die,
die Haltung zeigen,
auch wenn’s unbequem wird.
Die nicht einknicken,
wenn der Gegenwind kommt.
Die nicht weglaufen,
wenn‘s laut wird.
Geschichte wiederholt sich nicht.
Sie wird wiederholt.
Von denen,
die sie nie verstanden haben.
Demokratie lebt nicht
von Bequemlichkeit.
Sie lebt von Mut.
Von Rückgrat.
Von Menschen,
die sagen:
„Nicht mit mir.“
Und ich bin einer davon.
Nicht perfekt.
Aber wach.
Nicht fehlerfrei.
Aber klar.
Ich stehe gerade.
Weil ich nicht einknicke.
Weil ich weiß,
dass Schweigen
kein Schutz ist,
sondern Zustimmung.
Ich stehe.
Für Vielfalt.
Für Fakten.
Für Freiheit.
Und ich bleibe stehen.
Bis auch andere aufstehen.
