Stell dir vor,
wir würden nicht nur träumen,
sondern handeln.
Nicht nur hoffen,
sondern widersprechen.
Nicht nur wünschen,
sondern aufstehen.
Stell dir vor,
wir würden Vielfalt nicht dulden,
sondern feiern.
Nicht als Ausnahme,
sondern als Grundlage.
Stell dir vor,
wir würden Fakten nicht leugnen,
sondern verteidigen.
Wissenschaft nicht bekämpfen,
sondern begreifen.
Stell dir vor,
wir würden nicht schweigen,
wenn rechte Parolen wieder laut werden.
Wenn Populismus sich als Sorge tarnt.
Wenn Demokratie unterwandert wird
von denen,
die sie rufen,
aber nie verstanden haben.
Stell dir vor,
wir würden nicht wegsehen,
wenn Menschen ausgegrenzt werden.
Nicht relativieren,
wenn Hass sich in Sprache schleicht.
Nicht abwarten,
bis es zu spät ist.
Denn es ist nicht zu früh,
klar zu sein.
Es ist zu spät,
noch zu zögern.
Ich stell mir vor:
Eine Welt,
in der Herkunft kein Urteil ist.
In der Religion kein Vorwand ist.
In der Liebe kein Skandal ist.
Ich stell mir vor:
Eine Gesellschaft,
die Rückgrat zeigt.
Die Haltung hat.
Die nicht einknickt,
wenn der Gegenwind kommt.
Ich stell mir vor:
Menschen,
die nicht perfekt sind,
aber mutig.
Nicht fehlerfrei,
aber wach.
Und ich weiß:
Das ist keine Utopie.
Das ist möglich.
Wenn wir wollen.
Wenn wir aufstehen.
Wenn wir laut sind,
wo andere leise werden.
Denn Träume sind kein Fluchtweg.
Sie sind Entwurf.
Sie sind Widerstand
gegen das, was ist –
und Einladung
zu dem, was sein kann.
Also stell dir vor
und dann steh auf.
Für Vielfalt.
Für Wahrheit.
Für Menschlichkeit.
Denn die Welt,
die wir uns vorstellen,
beginnt nicht irgendwann.
Sie beginnt jetzt.
Mit dir.
Mit mir.
Mit uns.
